Ein Team um den Ökologen Patrick Krapf hat dafür das Verhalten der Ameise "Tetramorium alpestre“ an acht hochalpinen Standorten in Österreich, Italien, Frankreich und der Schweiz untersucht. Die Fachleute ließen Arbeiterinnen von unterschiedlichen Kolonien an einem Standort aufeinandertreffen. Dort wurden Aggressionstests durchgeführt, die Aufeinandertreffen von Ameisen in freier Natur simulieren sollten, in dreiminütigen Videos festgehalten und schließlich wissenschaftlich ausgewertet.
Eher friedliche Ameisen
Laut den Fachleuten war die in den Zweikämpfen zu beobachtende Aggressivität der Ameisen aus den wärmeren Gebieten wie Italien und Frankreich im Vergleich zu kühleren Standorten, wie etwa Österreich und der Schweiz, um ein Vielfaches erhöht.
Eher aggressive Ameisen
Könnte Arbeiterinnen Kraft kosten
Das könnte sich laut Krapf auf längere Zeit gesehen negativ auf die Ameisenstaaten insgesamt auswirken: „Dass Ameisen bei der Nahrungssuche aggressives Verhalten gegenüber anderen Kolonien zeigen, ist normal. Wenn diese Kampfaktivitäten aber zunehmen, kostet das den Arbeiterinnen viel Kraft und Zeit“. Dadurch könne die Anzahl der Ameisen insgesamt zurückgehen und weniger Nahrung vorhanden sein, so Krapf.
Ameisen seien nicht zuletzt auch wichtige Ökosystemdienstleister, weshalb aus Sicht von Krapf noch weitere Studien sinnvoll wären. Damit wäre es nämlich laut dem Ameisenforscher möglich, „die Folgen des globalen Wandels“ noch besser zu verstehen. Die Studie ist aktuell in der Fachzeitschrift „Science of The Total Environment“ erschienen.