Bei einem Waldgarten wird versucht, das Ökosystem eines Waldrandes oder einer Lichtung nachzustellen. Es werden viele verschiedene Pflanzen mit unterschiedlichen Wuchshöhen verwendet: große Bäume, kleine Bäume, Sträucher, Kräuter, Kletterpflanzen und bodennahe Pflanzen.
Der Schatten der Bäume und Sträucher schützt die kleineren Pflanzen vor der Hitze. Gerne werden Arten verwendet, die essbare Früchte tragen wie Edelkastanien oder Brombeersträucher. Die Pflanzen in einem Waldgarten unterstützen sich außerdem gegenseitig. Manche von ihnen können zum Beispiel Stickstoff binden und diesen anderen Pflanzen zur Verfügung stellen. Will man einen Waldgarten anlegen, muss man sich überlegen, wo welche Art am besten platziert wird und welche Früchte man anbauen will.
Waldgärten wirken Artensterben entgegen
Weil sich die Pflanzen in einem Waldgarten gegenseitig unterstützen und viele mehrjährige Arten verwendet werden, ist – sobald der Garten einmal richtig angelegt ist – weniger Gartenarbeit notwendig als bei herkömmlichen Gärten. Die Gartenart wirkt sich außerdem positiv auf die Umwelt aus: Waldgärten bauen Humus auf und binden CO2. Da wilden Tieren wie unter anderem Vögeln und Insekten ein Lebensraum geboten wird, wirken diese Gärten auch dem Artensterben entgegen.
Außerdem können in Waldgärten auch einjährige Arten, die die Hitze nicht vertragen, einen Platz finden, wie etwa die Gartenbohne. Auch selbst aussäende Pflanzen wie die Gartenmelde und der gewöhnliche Feldsalat sind gut für Waldgärten geeignet.