Wissenschaftspolitik

Bundesregierung bestellt neuen Forschungsrat

Die Bestellung der Mitglieder des neuen Rates für Forschung, Wissenschaft, Innovation und Technologieentwicklung (FWIT-Rat) war schon längst überfällig. Nun hat das Bildungsministerium die zwölf FWIT-Ratsmitglieder, die von der Bundesregierung besetzt wurden, bekanntgegeben.

Das neue Beratungsgremium, das den bisher bestehenden Wissenschaftsrat und den Rat für Forschung und Technologieentwicklung (RFTE) ersetzt, wird unter Vorsitz von Thomas Henzinger, ehemals Präsident des Institute of Science and Technology Austria (ISTA), stehen.

Neues Gesetz, neuer Rat

Am 1. Juli dieses Jahres wurden der RFTE und der Wissenschaftsrat auf Basis des FWIT-Rat-Errichtungsgesetzes aufgelöst und in den neuen FWIT-Rat überführt. Drei Wochen später hätte die zwölfköpfige Ratsversammlung bereits stehen müssen.

Sechs von den nun berufenen Mitgliedern, die jeweils auf vier Jahre bestellt werden, wurden vom Bildungsministerium, vier vom Umweltministerium und ein Mitglied vom Wirtschaftsministerium bestellt. Den Vorsitzenden bestellte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) in Abstimmung mit Vizekanzler Werner Kogler (Grüne).

Die zwölf Personen

Neben dem Vorsitzenden Thomas Henzinger zählen laut Mitteilung des Bildungsministeriums zu den Ratsmitgliedern:

  • die Informatikerin Johanna Pirker (Technische Universität Graz),
  • die Historikerin Barbara Stelzl-Marx (Uni Graz),
  • die Wissenschaftsforscherin und Ex-Präsidentin des Europäischen Forschungsrats (ERC) Helga Nowotny,
  • der in den USA tätige Neurologe und Präsident des Vereins Austrian Scientists and Scholars in North America (ASciNA) Dietrich Haubenberger,
  • Evotec-Chef Werner Lanthaler,
  • die Physikerin Monika Ritsch-Marte (Medizinische Universität Innsbruck),
  • die Geschäftsführerin der Austrian Cooperative Research (ACR) Sonja Sheikh,
  • die schwedische Innovationsexpertin Sylvia Schwaag Serger,
  • der Mitgründer und Vorstand der TTTech Georg Kopetz,
  • die ehemalige Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds Theresia Vogel und
  • der Sozialwissenschafter Jörg Flecker (Uni Wien).

Berät Regierung

Der FWIT-Rat ist eine unabhängige juristische Einrichtung des öffentlichen Rechts, die die österreichische Bundesregierung in Fragen der Forschungs-, Technologie- und Innovationspolitik beraten wird.

Bereits Mitte Juli konstituierte sich der Aufsichtsrat des FWIT-Rats unter Vorsitz von Martin Netzer, Generalsekretär im Bildungsministerium. Derzeit sind mit der interimistischen Leitung der Geschäftsstelle des Rats Nikolaus Possanner und Ludovit Garzik betraut, die Ausschreibung der Geschäftsführung erfolgt laut Ressort demnächst.