Verglichen wurden Schmetterlingspopulationen derselben Art in Katalonien, im Norden Spaniens, und in Großbritannien, z. B. der Schwalbenschwanz. Brauchen die Insekten Wärme, dann können die Schmetterlinge in Spanien auf Sonnenbäder setzen, schreiben die Forscherinnen und Forscher um Eric Toro Delgado vom Institut de Biologia Evolutiva in Barcelona in ihrer Studie. Sie klappen einfach die Flügel auf und halten sie der Sonne entgegen.
Anders verhalten sich Schmetterlinge in Großbritannien: Sie suchen aktiv nach Stellen, wo sie ein wärmeres Mikroklima finden. Das wäre oft nicht weit: Eine Wiese mit Wildblumen oder Straßen- und Feldränder, wo Gräser und Pflanzen wuchern dürfen, würden schon reichen für den kleinen entscheidenden Temperaturunterschied.
Veränderte Kulturlandschaften
Aber genau bei solchen Voraussetzungen liegt zunehmend das Problem: Landwirtschaft, der Zug zur gepflegten Kulturlandschaft und auch die Sehnsucht nach dem perfekten Grün lassen die Lebensräume mit wildem Pflanzenwuchs und Artenvielfalt in Großbritannien schwinden.
Einen Vorteil gibt es aber für Schmetterlinge in Großbritannien: Sie kommen mit den gestiegenen Sommertemperaturen noch gut zurecht. Für die Schmetterlinge in Spanien können die durch die Erderwärmung heißer werdenden Sommer bald zur Bedrohung werden.