Illustration eines Flugs des Marshubschraubers „Ingenuity“
NASA/JPL-Caltech
NASA/JPL-Caltech
Marshubschrauber

„Ingenuity“ sendete letzte Botschaft

Mehr als drei Jahren war der Minihubschrauber „Ingenuity“ am Roten Planeten Mars im Dienst. Nun schickte er seine letzte Botschaft zur Erde. Auch wenn die Verbindung gekappt ist, in den Ruhestand gehen darf der kleine Helikopter noch nicht. Er soll weiterhin Daten am Mars sammeln, die in ferner Zukunft der Forschung zugute kommen könnten.

Das teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA mit, nachdem am Dienstag der letzte Datensatz von „Ingenuity“ im Kontrollzentrum eingegangen war.

Der einer Drohne ähnelnde Hubschrauber war im Februar 2021 zusammen mit dem Rover „Perseverance“ auf dem Roten Planeten gelandet und unterstützte diesen als „Aufklärer aus der Luft“ bei der Suche nach Anzeichen für mögliches Leben auf dem Mars. Im April 2021 absolvierte „Ingenuity“ seinen ersten Flug – eine Premiere in der Geschichte der Raumfahrt.

Zu Beginn der Mission wurde als Ziel für den nur 1,8 Kilogramm schweren Hubschrauber ausgegeben, innerhalb von 30 Tagen fünf Flüge auf dem Mars zu absolvieren. Letztlich gelangen dann aber 72 Flüge in fast drei Jahren. Im Jänner dieses Jahres meldete die NASA, das Fluggerät habe Schäden „an einem oder mehreren“ Rotorblättern erlitten und könne nun nicht mehr fliegen.

Mission geht weiter

Insgesamt übertraf die Langlebigkeit des kleinen Fluggeräts aber alle Erwartungen. „Ingenuity“ trotzte Staubstürmen, tückischem Gelände, einem toten Sensor und den extrem eisigen Temperaturen auf dem Mars.

Obwohl der Minihubschrauber nun nicht mehr mit der Erde kommunizieren kann, wurde er von der NASA beauftragt, weiterhin einmal am Tag aufzuwachen, ein Foto von seiner Umgebung zu machen und die Umgebungstemperatur am Mars zu messen. „Ingenuity“ verfüge über ausreichend Speicherplatz, um Daten von 20 Jahren zu archivieren. Diese könnten bei zukünftigen Marsmissionen abgeholt werden, so die US-Raumfahrtbehörde.