Teller mit Essen (Eier, Salat, Nudeln), davor ein Wecker und ein Maßband
TATIANA/stock.adobe.com
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Gewichtsreduktion

24-Stunden-Intervallfasten wirkt am besten

Intervallfasten zur Gewichtsabnahme ist hochaktuell. Empfehlungen, in welchen Abständen auf Nahrung verzichtet werden soll, variieren aber. Jeden zweiten Tag zu fasten, könnte am wirkungsvollsten sein, legt eine internationale Studie mit Beteiligung der Medizinischen Universität Graz jetzt nahe.

Es gibt unzählige Möglichkeiten, durch Einschränkung der Nahrungsaufnahme das Körpergewicht zu reduzieren. „Intervallfasten hat sich als eine der vielversprechendsten Methoden etabliert. Es umfasst im Grunde bestimmte Zeitperioden ohne Kalorienaufnahme“, schreiben Daniel Herz, Sportwissenschaftler an der Universität Bayreuth, und seine Koautoren in der Fachzeitschrift „Nutrients“. Aus Österreich ist Othmar Moser von der Universitätsklinik in Graz an der soeben erschienenen Studie beteiligt.

Am häufigsten seien Praktiken, in denen zum Beispiel 16 Stunden (16/8) lang keine Kalorienaufnahme erfolgt. Es gibt aber auch Intervalle mit einer 20-stündigen Essenspause (20/4). „Eine andere typische Form ist Fasten jeden zweiten Tag.“ Bisher habe es keine Studie gegeben, in der die Effekte dieser drei Arten von Intervallfasten verglichen wurden.

Fastenmethoden auf dem Prüfstand

Genau das untersuchte das Wissenschaftsteam nun mit 25 Probandinnen und Probanden. Drei Monate lang mussten die Teilnehmenden ihre Nahrungszufuhr mittels Intervallfasten reduzieren – unterteilt in eine vier Wochen dauernde kontrollierte Eingangsphase und acht Wochen tatsächliches Fasten.

Elf Personen schränkten ihre Nahrungsaufnahme nach dem 16/8-Modus ein, sechs nach der 20/4-Methode, weitere acht Teilnehmende fasteten jeden zweiten Tag. Es handelte sich durchwegs um gesunde Menschen mit einem Durchschnittsalter von rund 26 Jahren, die einen mittleren Body-Mass-Index (BMI) von 24,8 aufwiesen (knapp unter der Grenze zum Übergewicht). Untersucht wurden verschiedene Stoffwechselparameter wie Blutzucker- und Cholesterinwerte sowie die Entwicklung des Körpergewichts.

Lange Pausen sind effizienter

Je nach Intervallfastenmodus fanden es die Testpersonen offenbar unterschiedlich schwer, den vorgegebenen Rhythmus der Nahrungskarenz über die gesamten drei Monate hinweg einzuhalten. Am schwierigsten war es für jene Probandinnen und Probanden, die nur jeden zweiten Tag essen durften. Rund 20 Prozent konnten das nicht immer durchhalten.

Trotzdem sprechen die Ergebnisse am ehesten für einen Nahrungsverzicht an jedem zweiten Tag. Bei den acht Probandinnen und Probanden, die diese Methode des Intervallfastens verfolgten, kam es zu einer statistisch signifikanten Gewichtsabnahme um 1,9 Kilogramm. Die elf Teilnehmenden aus der 16/8-Gruppe hingegen nahmen sogar geringfügig um 0,6 Kilogramm zu. Jene sechs Personen aus der 20/4-Gruppe verzeichneten eine Gewichtsabnahme um 1,1 Kilogramm.

Um endgültige Aussagen über die effizienteste Form des Intervallfastens treffen zu können, müssten diese Ergebnisse aber noch genauer untersucht werden, betonen die Forschenden. Vor allem, weil es sich bei dieser Studie nur um kleine Personengruppe handelte.