Rauch steigt aus Schornsteinen auf
Reuters/Peter Andrews
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Klimaschutz

Wie CO2-Entnahme effizient wird

Die Entnahme von Kohlenstoff aus der Luft und seine Speicherung wären laut einer neuen Studie eine probate Klimaschutztechnologie, wenn sie sich so schnell entwickelt wie etwa die Sonnenenergietechnik. Dann könnte man bis 2050 jährlich bis zu fünf Gigatonnen CO2 entnehmen. Weltweit betragen die Emissionen derzeit über 40 Gigatonnen.

Ein internationales Team unter Beteiligung des Complexity Science Hub (CSH) entwickelte für die nun im Fachjournal „PNAS“ erschienene Studie ein Computermodell, das anhand der Entwicklung verschiedenster Technologien in der Vergangenheit und dem aktuellen Umfeld das Potenzial für neuen Technologien vorhersagt. Damit erkundeten sie, wie effektiv „Direct Air Capture with Carbon Storage (DACCS)“ für den Klimaschutz wäre.

„Unsere Ergebnisse zeigen, dass mithilfe von DACCS bis 2050 jährlich bis zu fünf Gigatonnen CO2 entfernt werden könnten, wenn diese Technologie den Weg der schnell wachsenden Technologien wie der Photovoltaik einschlägt“, wurde CSH-Wissenschaftlerin Kavita Surana, die auch an der Wirtschaftsuniversität Wien tätig ist, in einer Aussendung zitiert: „Sie könnte jedoch nur 0,2 Gigatonnen pro Jahr aus der Atmosphäre entfernen, wenn die Technologie mit ähnlicher Geschwindigkeit ausgebaut wird, wie langsam wachsende Technologien – zum Beispiel Erdgaspipelines.“

Am wichtigsten für den Klimaschutz ist es, die CO2-Emissionen weltweit rasch zu reduzieren, betonten die Forschenden: Technologien wie DACCS, die CO2 direkt aus der Atmosphäre entnehmen, könnten „aber auch eine wichtige Rolle spielen“.