Bei den betroffenen Zeitschriften handelt es sich um Open-Access-Journale, hier vor allem um solche aus den Sozial- und Geisteswissenschaften, berichtet ein Team um Studienautor Mikael Laakso in einer auf dem Preprintserver arXiv erschienenen Analyse. Als „verschwunden“ klassifizierten die finnischen Wissenschaftler Journale, wenn weniger als die Hälfte der darin publizierten Artikel auffindbar bzw. frei zugänglich war. Die Gründe des Verschwindens haben die Forscher nicht untersucht, sie reichen wohl von technischem Gebrechen und Beschädigung der Infrastruktur bis hin zu finanziellen Problemen der Verleger.
Backup möglich
900 weitere Journale waren laut der Datenbankrecherche auf Plattformen wie dem Directory of Open Access Journals oder dem Keepers Registry zwar weiterhin online, hatten aber aufgehört, Artikel zu publizieren. Mit einem weiteren Verlust in den Archiven des Wissens sei also zu rechnen, schreiben Laakso und sein Team.
Es gibt auch eine gute Nachricht. Initiativen wie das LOCKSS Program (Lots of Copies Keep Stuff Safe) und das Knowledge Project’s Preservation Network speichern Kopien von wissenschaftlichen Artikeln auf ihren Servern und sichern so deren Bestand. Gratis ist dieses Service freilich nur in Ausnahmefällen, manche arbeiten mit Bibliotheken zusammen, andere direkt mit wissenschaftlichen Verlagen.