Bereits vor vier Jahren hatten die Ingenieure der ETH Lausanne (EFPL) eine von Vögeln inspirierte Drohne entworfen. Dank des neu gestalteten Schwanzes erlangte das im Fachmagazin „Science Robotics“ präsentierte Flugobjekt nun eine bessere Wendigkeit. Das zeigen unter anderem Tests in einem Windkanal und Freiflugversuche.
Ziel: Steuerung per Künstlicher Intelligenz
Um schneller die Richtung zu wechseln, bei langsamen Flügen nicht auf den Boden zu fallen und um den Luftwiderstand bei rasender Geschwindigkeit zu verringern, verändert die Drohne im Flug die Form ihrer Flügel und ihres Schwanzes. Als Antrieb dienen nicht Flügelschläge, sondern ein Propeller.
Bei Drohnen denkt man meistens an Quadrokopter. Diese besitzen vier Rotoren, von denen sich je zwei im Uhrzeigersinn und zwei im Gegenuhrzeigersinn drehen. Dadurch sind sie enorm stabil, wendig und können blitzschnell steil nach oben starten. Der Vorteil von geflügelten Drohnen besteht darin, dass sie eine längere Flugzeit besitzen.
Die vom EPFL-Team entwickelte Drohne liege irgendwo dazwischen, sagte der Robotikforscher Dario Floreano. Die Kombination der Eigenschaften sei besonders nützlich, um in Wäldern oder Städten zwischen Gebäuden hindurch zu sausen. Die Drohne zu bedienen sei jedoch alles andere als einfach. Deshalb möchten die Wissenschaftler das Flugsystem künftig mithilfe von künstlicher Intelligenz fliegen lassen.