Weltkrebstag

Mehr Angst vor Krebs als vor Covid-19

In Österreich erkranken jedes Jahr etwa 40.000 Menschen an Krebs, jeder vierte Österreicher erhält im Laufe seines Lebens diese Diagnose. Vorsorgeuntersuchungen erfreuen sich zwar eines hohen Bekanntheitsgrades, werden aber zu selten genützt. Dabei macht den Österreichern eine mögliche Krebserkrankung mehr Sorge als etwa eine CoV-Infektion, wie eine Umfrage zeigt.

Obwohl sich mehr als zwei Drittel der 1.000 Umfrageteilnehmer (TQS Marktforschung im Auftrag der Donau Versicherung) als zufrieden oder sehr zufrieden mit ihrem aktuellen Gesundheitszustand zeigten, gaben auch 42 Prozent der Befragten an, Sorge zu haben, im Laufe des Lebens an Krebs zu erkranken. Mit Abstand auf Platz zwei folgt erst die Sorge wegen einer CoV-Infektion (30 Prozent). „Wenig überraschend hat auch die Angst vor psychischen Erkrankungen, Platz drei mit 21 Prozent, stark zugenommen“, sagte TQS-Leiterin Angelika Sonnek, das sei eine direkte Auswirkung des Lockdowns.

Grafik zu den Krankheitsängsten der Österreicher
APA/TQS/Donauversicherung

Die CoV-Pandemie hatte auch negative Auswirkungen auf das Nutzungsverhalten von Gesundheitsuntersuchungen. 59 Prozent der Befragten gaben an, seit dem ersten Lockdown keine Vorsorgeuntersuchungen mehr in Anspruch genommen zu haben, 40 Prozent einen oder gar mehrere Termine bei Ärzten oder Krankenhäusern abgesagt oder ausgelassen zu haben. „Corona hat das Bewusstsein anderer Erkrankungen verdrängt“, sagte Sonnek.

„Allgemein lässt sich jedoch sagen, dass die Österreicher sehr gut auf ihre Gesundheit achten“. So hatte etwa die Hälfte der Befragten angegeben, regelmäßig Sport zu betreiben, über 50 Prozent wollten das Rauchen, genauso viele den Alkoholkonsum vermeiden, 46 Prozent achteten auf gesunde Ernährung. „Das ist eine absolut positive Entwicklung“, sagte Sonnek.