Flugaufnahme eines Flusses im brasilianischen Regenwald
AFP – FLORENCE GOISNARD
AFP – FLORENCE GOISNARD
Ökosystem

Wie man Klima, Arten und Wasser zugleich schützt

Klima schützen, Artensterben verhindern und sauberes Frischwasser sichern sind drei wichtige Ziele, die nicht immer Hand in Hand gehen. Eine neue Studie hat berechnet, wie diese Ziele dennoch optimal verfolgt werden könnten.

Laut Vereinten Nationen soll bis 2030 auf 30 Prozent der weltweiten Landfläche ernsthafter Artenschutz betrieben werden. Wählt man jene Gebiete strategisch gut, ist dort das Überleben von 70 Prozent aller Landpflanzen und -tiere gewährleistet, berechnete nun ein Team um Piero Visconti und Martin Jung vom Internationalen Institut für Angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg bei Wien.

Damit würden auch 62 Prozent des Kohlenstoffes gebunden, der in die Atmosphäre gelangen kann, und 68 Prozent des sauberen Wassers, berichten die Forscherinnen und Forscher im Fachjournal „Nature Ecology and Evolution“.

Grafik der wichtigsten Regionen für Klima-, Arten- und Wasserschutz
Adam Islaam / IIASA

Neben altbekannten, besonders schützenswerten Gebieten wie Madagaskar, Indien und Myanmar sowie dem Mittelmeerraum gehören laut der Studie nun auch Gebiete wie der Südosten der Vereinigten Staaten von Amerika und der gesamte Balkan dazu.

„Auch die Alpen sind unter den 30 Prozent der wichtigsten Landgebiete für den Schutz der Artenvielfalt“, erklärte Visconti der APA. In ihren vielen Höhenstufen und Geländeformationen liegen verschiedenste Lebensräume nahe beisammen, die von unterschiedlichsten Pflanzen und Tieren bewohnt werden. „Die Vielfalt in den Alpen wird zusätzlich noch durch ihre Nähe zum höchst artenreichen Mittelmeerraum gesteigert“, so der Forscher.