Eine Frau wird in den Oberarm geimpft
dpa-Zentralbild/Hendrik Schmidt
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Über 200.000 Booster in Österreich

Mehr als 200.000 Personen haben in Österreich nach Angaben des Gesundheitsministeriums bereits eine CoV-Boosterimpfung erhalten. Zum Einsatz kommt bisher der Pfizer/Biontech-Impfstoff, er erhöht den Infektionsschutz deutlich.

Man sollte die Auffrischungsimpfung so legen, dass man sich danach etwas schonen kann, sagt Maria Paulke-Korinek, sie leitet die Abteilung für Impfwesen im Gesundheitsministerium. Denn die Impfreaktionen nach dem Booster sind ähnlich wie nach der zweiten Dosis: Kopfweh, Muskelschmerzen, etwas erhöhte Temperatur oder Fieber – das sind Reaktionen, die zeigen, dass das Immunsystem sich mit der Impfung auseinandersetzt. Deshalb mache es Sinn, sich drei Tage nach der Impfung körperlich etwas zu schonen, und etwa auf Hochleistungssport zu verzichten.

Das Nationale Impfgremium empfiehlt derzeit, dass die Auffrischung mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer erfolgen soll. Der Hintergrund: Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hat für den Impfstoff von Biontech-Pfizer bereits die Zulassung für den Booster erteilt. Sobald diese auch für andere Produkte vorliegt – etwa für Moderna, werden auch diese empfohlen werden, sagt Maria Paulke-Korinek.

Ältere und Immungeschwächte zuerst

Wenn man über 65 Jahre alt ist und die Immunisierung bereits mehr als sechs Monate zurückliegt, dann wird es Zeit für die Auffrischungsimpfung. Ebenso vorrangig empfohlen ist der Booster für Menschen mit Risikoerkrankungen, und für all jene, die zuerst mit AstraZeneca oder mit Johnson und Johnson geimpft worden sind. Sechs bis zwölf Monate nach der Immunisierung sollten auch Personen eine Auffrischung erhalten, die im Gesundheitsbereich, in der Pflege oder in Schulen und Kindergärten arbeiten.

Für alle anderen Personen gilt: Eine Auffrischung ist erst nach neun bis zwölf Monaten empfohlen. Genesene, die nur eine Impfung erhalten haben, werden wie vollständig Geimpfte gesehen: Auch sie müssen eine Auffrischung erhalten. Genesene, die bereits zwei Mal geimpft worden sind, benötigen derzeit noch keinen Booster.

Dritte Dosis erhöht Schutz deutlich

Doch wie gut ist man nach Auffrischungsimpfung geschützt? Untersuchungen aus Israel weisen darauf hin, dass Infektionen nach der dritten Dosis etwa zehn Mal seltener vorkommen, als wenn man nur zwei Mal geimpft ist. Schwerere Erkrankungen treten zwanzig Mal seltener auf.

Die Daten weisen zunehmend darauf hin, dass es auch bei den Covid-19 Impfstoffen so sein dürfte wie bei vielen anderen Impfungen auch, dass wir einfach diese drei Dosen brauchen, sagt Maria Paulke-Korinek. Wenn das Immunsystem diese drei Dosen „gesehen“ habe, bestehe ein optimaler und sehr hoch ausgeprägter Schutz gegen Covid-19. Und soweit man das aus den bisher vorliegenden Daten ablesen kann, dürfte dieser Schutz auch länger halten – zumindest ein Jahr lang.