Ein Mann hält mehrere Phiolen von Impfstoffen in der Hand
dpa-Zentralbild/Robert Michael
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Zweifache Impfung reicht bei Omikron nicht aus

Eine zweifache Covid-19-Impfung erzeugt einer neuen Studie zufolge nicht genügend neutralisierende Antikörper gegen die Omikron-Variante. Britische Forscherinnen und Forscher kamen zu diesem Schluss nach Labortests mit Blutproben von Menschen, die die Impfstoffe von AstraZeneca oder Biontech und Pfizer erhielten.

Es gebe aber noch keine Hinweise, dass die niedrigeren Antikörperspiegel bei Omikron zu einem höheren Risiko für schwere Erkrankungen oder Todesfälle führen, heißt es in einer Aussendung der Universität Oxford.

Noch viele Fragen offen

„Das sind wichtige Daten, sie zeigen aber nur einen Teil des Bildes. Sie betrachten nur neutralisierende Antikörper nach der zweiten Dosis, sagen uns aber nichts über die zelluläre Immunität, und die wird auch getestet“, sagte der Impfstoff-Wissenschaftler Matthew Snape, einer der Autoren der am Montag präsentierten Studie, die noch nicht von unabhängigen Fachleuten überprüft wurde.

Der britische Premierminister Boris Johnson hatte am Wochenende gewarnt, dass zwei Impfungen nicht ausreichten, um Omikron im Schach zu halten. Er will deshalb Tempo bei Auffrischungsimpfungen machen.

Biontech und Pfizer hatten vergangene Woche Studienergebnisse veröffentlicht, wonach ihr Vakzin nach drei Dosen effektiv gegen die Omikron-Variante wirkt – nach zwei Dosen aber deutlich geringere Neutralisierungstiter gegen Omikron aufweist und damit weniger wirksam ist. Biontech-Chef Ugur Sahin hält daher frühere Booster-Impfungen für ratsam, womöglich schon nach drei Monaten.