Rupert Mazzucco und Christian Schlötterer vom Institut für Populationsgenetik der Veterinärmedizinischen Universität Wien untersuchten fast zehn Jahre lang bei bis zu 180 Fliegengenerationen die Darmmikroben. Wie sie nun im Fachmagazin „Proceedings B“ der Royal Society berichten, zeigten sich gravierende Veränderungen in der Zusammensetzung je nach dem äußeren Klima (heiße 28 Grad Celsius Tages- und 18 Grad Nachttemperatur oder kalte 20 Grad am Tag und zehn Grad in der Nacht).
Außerdem waren die unterschiedlichen Bakterien-Familien teils voneinander abhängig, berichten sie. Das galt vor allem für die Minderheitenclans (wie Bradyrhizobium-, Burkholderia- und Enterobakterien), die jeweils nur ein bis acht Prozent der Mikrobenbevölkerung ausmachten. Die dominante Gruppe der Acetobakterien, die fast 70 Prozent der Darmeinwohner stellten, zeigten jedoch kein Abhängigkeitsverhältnis zu den anderen.