Great Barrier Reef
Reuters/Lucas Jackson
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Hawaii

Korallen brauchen Mix an Schutzmaßnahmen

Bedrohte Korallenriffe können davon profitieren, wenn Schutzmaßnahmen zugleich auf dem Land und im Meer ergriffen werden. Das haben Fachleute auf Hawaii in einem Zeitraum von knapp 20 Jahren beobachtet.

2015 war es dort nach einer starken Hitzewelle zu einer Korallenbleiche gekommen. Riffe in Gebieten mit weniger Überfischung und geringerer Verschmutzung, etwa durch Abwässer oder Oberflächenabfluss, zeigten stabileres Wachstum. In Stresssituationen, wie nach Anstieg der Meerestemperatur, war dort die Zerstörung der Korallen geringer. Zudem erholten sich die Riffe schneller von der Korallenbleiche, schreibt eine Gruppe um den Ozeanographen Jamison Gove von der US-Klimabehörde NOAA im Fachjournal „Nature“.

Negativ: Verschmutzung und Überfischung

Korallenriffe sind wegen der Meereserwärmung infolge der Klimaerwärmung weltweit zunehmend in Gefahr. Als Bleiche wird ein Verblassen der farbenprächtigen Steinkorallen bezeichnet. Korallen sind Nesseltiere, die mit Algen in einer Gemeinschaft zum gegenseitigen Nutzen leben. Bei hohen Temperaturen stoßen die Korallen die Algen ab und verlieren ihre Farbe.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verweisen auf das von der internationalen Staatengemeinschaft gesteckte Ziel, bis zum Jahr 2030 mindestens 30 Prozent der weltweiten Land- und Meeresflächen unter Schutz zu stellen. Zur Stärkung und Gesundung der bedrohten Korallenriffe müssten menschliche Einflüsse – im Zusammenspiel auf dem Land (zum Beispiel Abwasserverschmutzung) und im Meer (zum Beispiel Überfischung) – gering gehalten werden, heißt es in der Studie.