Copernicus

Wärmster November seit Aufzeichnungsbeginn

Vergangenen Monat ist ein weiterer weltweiter Hitzerekord verzeichnet worden: Es war der wärmste November seit Beginn der Wetterdatenaufzeichnungen, wie das EU-Erdbeobachtungsprogramm Copernicus am Montag mitteilte.

Der November 2020 sei weltweit um 0,8 Grad wärmer gewesen als das 30-Jahres-Mittel von 1981 bis 2010, in Europa um 2,2 Grad wärmer. In den Alpen und in Nordeuropa sei die Erwärmung noch deutlicher ausgefallen, so habe Norwegen den wärmsten November seit 1900 erlebt, berichtet Copernicus. Auch in Schweden und Finnland seien Temperaturrekorde gefallen.

Besonders warm war es vergangenen Monat außerdem in Sibirien, im arktischen Meer sowie in Teilen der USA, Lateinamerikas und in der Westantarktis. Obwohl der Sommer auf der Südhalbkugel gerade erst beginnt, verzeichnete Australien im Süden bereits eine Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu 48 Grad.

Gleichauf mit Rekordjahr 2016

„Diese Rekorde stimmen mit dem langfristigen Erwärmungstrend des globalen Klimas überein“, erklärte der Leiter des Copernicus-Dienstes zur Erforschung des Klimawandels, Carlo Buontempo. Das Jahr 2020 liege bisher etwa gleichauf mit dem Rekordjahr 2016.

„Alle politischen Entscheidungsträger sollten diese Aufzeichnungen als Alarmglocken betrachten und ernster denn je darüber nachdenken, wie die im Pariser Abkommen von 2015 festgelegten internationalen Verpflichtungen am besten eingehalten werden können“, mahnte Buontempo. Das Pariser Klimaabkommen sieht vor, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad und möglichst 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen.