Das Forschungsteam um Christoph Völter und Ludwig Huber vom Messerli Forschungsinstitut der Veterinärmedizinischen Universität Wien spielte Haushunden animierte Videos von Kugeln vor, die teils hinter Objekten verschwanden, die kleiner waren als die Kugeln selbst, und die nach ihrem Verschwinden manchmal unwillkürlich wieder auftauchten. In einem weiteren Experiment führten sie den Tieren solche „Zaubertricks“ sogar auf einer Minibühne vor.
Während des Betrachtens unrealistischer Szenerien machten die Hunde große Augen und richteten ihre Blicke länger auf die Abläufe, als bei realistischen Vorgängen. Auch nach Darbietungen auf der Minibühne mit implausiblem Ballverschwinden und -wiederauftauchen inspizierten sie diese im Anschluss länger, als bei physikalisch nachvollziehbaren Vorgängen.
Bei Babys hatten Forscherinnen und Forscher in früheren Studien ähnliche verwunderte Reaktionen beobachtet. Hunde und kleine Kinder besitzen demnach beide „angeeignetes Wissen über kausale Zusammenhänge“, so das Forschungsteam in der Studie, die nun im im Fachjournal „Proceedings of the Royal Society B“ veröffentlicht wurde.