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zwiebackesser – stock.adobe.com
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Depressionen

Höheres Risiko mit Cannabis und Tabak

Die Kombination von Cannabis und Tabak erhöht das Risiko für psychische Erkrankungen, wie eine neue Studie aus den USA zeigt. So sind Depressionen und Angstzustände beim gemeinsamen Konsum häufiger als beim alleinigen Konsum von Cannabis.

Tabak und Cannabis gehören weltweit zu den am häufigsten konsumierten Suchtmitteln. Im Laufe der zunehmenden Legalisierung von Cannabis hat auch der gemeinsame Konsum zugenommen. Beide Substanzen stehen in Verbindung mit einer schlechteren psychischen Gesundheit – insbesondere der gleichzeitige Konsum sei aber „mit einem verminderten psychischen Wohlbefinden verbunden“, heißt es in der Studie, die nun im Fachjournal „PLOS ONE“ veröffentlicht wurde.

Darin analysierte das Forschungsteam um Erstautorin Nhung Nguyen von der University of California, San Francisco, Daten zum Suchtmittelkonsum und zur psychischen Gesundheit von knapp 54.000 erwachsenen US-Bürgerinnen und Bürgern. Diese nahmen an Onlineumfragen im Rahmen einer US-Gesundheitsstudie während der Coronavirus-Pandemie teil, die von 2020 bis 2022 durchgeführt wurde.

Viertel hat Depressionen oder Angstzustände

Knapp fünf Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gaben an, Tabak zu konsumieren, knapp sieben Prozent Cannabis, und 1,6 Prozent gaben an, beide Substanzen gemeinsam zu konsumieren. Mehr als ein Viertel jener, die Tabak und Cannabis gemeinsam konsumierten, litten unter Angstzuständen (26,5 Prozent) oder Depressionen (28,3 Prozent) – fast doppelt so viele wie jene, die keines der beiden Suchtmittel zu sich nahmen. In dieser Gruppe berichteten 10,6 Prozent über Angstzustände und 11,2 Prozent über Depressionen.

Im Vergleich zum Nicht-Konsum war die Wahrscheinlichkeit für psychische Erkrankungen also beim gemeinsamen Konsum beider Substanzen am höchsten, gefolgt vom alleinigen Cannabiskonsum und dem alleinigen Tabakkonsum. Auch der tägliche Konsum – im Vergleich zum nicht-täglichen Konsum – von Zigaretten, E-Zigaretten und Cannabis ist laut der Studie mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für Angstzustände und Depressionen verbunden.

Die Autorinnen und Autoren der Studie betonen, dass es sich bei den Ergebnissen um reine Korrelationen handelt. Die Studie zeigt also lediglich den Zusammenhang zwischen psychischen Erkrankungen und dem Konsum der Suchtmittel auf, keine Wirkungsmechanismen.