Ist die Frequenz ähnlich wie beim Menschen, erkannten Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer die Art besser. Diese Entdeckung soll laut dem Forschungsteam helfen, besser zu verstehen, wie sich das menschliche Gehirn entwickelt hat. Denn auch Menschen brauchen neben der Sprache auch Laute wie „Aaaah“ oder „Oh!“, um sich zu verständigen, wie die Universität Genf betonte.
Akustische Distanz
Um zu testen, ob das menschliche Gehirn in der Lage ist, Laute einer Affenart zuzuordnen, wurden den Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmern verschiedene Laute vor. Dabei zeigte sich: Die Studienteilnehmenden konnten die Laute von Makaken und Schimpansen gut zuordnen. Bei diesen Affenarten wurde im Gehirn die gleiche Hirnregion aktiviert wie beim Erkennen menschlicher Laute, heißt es in der im Fachblatt „Cerebral Cortex Communications“ erschienenen Studie.
Bei den Lauten von Bonobos, die ebenfalls nahe Verwandte des Menschen sind, waren die betroffenen Hirnareale jedoch weit weniger aktiviert, wie die Universität erklärte. Gleichzeitig erfolgte bei dieser Affenart die Zuordnung der Laute zufällig. Die Rufe der Bonobos sind sehr schrill und können denen einiger Vögel ähneln. Diese akustische Distanz in Bezug auf die Frequenzen, die Menschen nutzen, erklärt laut den Forschenden unsere Unfähigkeit, die Rufe zu entschlüsseln. In einem nächsten Schritt will das Team nun herausfinden, ob Menschen auch in der Lage sind, die Bedeutung der Laute der Affen zu verstehen.