Forscher/innen schreiben

Denkmal der Republik

Zwischen Konflikt und Konsens

Heute feiern alle großen Parteien Österreichs Staatsgründung vor 100 Jahren, doch das war nicht immer so. Nach jahrzehntelangen Konflikten wurde erst 1968 ein Konsens erzielt, wie die Historikerin Heidemarie Uhl in einem Gastbeitrag schreibt. 

Menschenmenge vor dem Parlament am 12. November 1918

Eine Revolution im juristischen Sinn

Am 12. November 1918 ist die Republik Österreich ausgerufen worden. Gegründet wurde sie eigentlich schon am 30. Oktober, mit einem Beschluss der Provisorischen Nationalversammlung - juristisch eine Revolution, wie der Jurist Thomas Olechowski ausführt. 

17. Oktober 2018 - Stubacher Sonnblickkees mit Resten des Schneefalls vom 2. Oktober 2018

Gletscher leiden unter langer Schmelze

Der Rekordsommer 2018 hat den heimischen Gletschern zugesetzt: Große Eisflächen gingen verloren, wie die Gletscherforscher Andrea Fischer und Hans Wiesenegger berichten. Nur ein Kälteeinbruch kann die ungewöhnlich lange Schmelzperiode beenden. 

Schaltkreis eines Computers

Für eine Kritik der digitalen Vernunft

Computer und Internet bestimmen zunehmend den Alltag. Hinter den bunten Nutzeroberflächen treiben Algorithmen ihr undurchschaubares Spiel. Deshalb ist es Zeit für eine „Kritik der digitalen Vernunft“, wie sie die Philosophin Sybille Krämer skizziert. 

Johann III. Sobieski, König von Polen (1624 - 1696)

Fakten hinter dem Mythos Sobieski

Um ein Denkmal für den Polenkönig Jan Sobieski am Wiener Kahlenberg ist ein Streit ausgebrochen. Sein Beitrag zur „Türkenbefreiung“ ist umstritten und der Platz des Denkmals falsch, schreibt der Historiker Johannes Feichtinger in einem Gastbeitrag. 

Das Maze-Gefängnis 1971

Weniger radikal nach der Haft

Haftanstalten sind heute oft Rekrutierungsorte von Terroristen. Vor 20 Jahren gab es ein Gegenbeispiel: die Deradikalisierung paramilitärischer Aktivisten in Nordirland. Wie das funktioniert hat, beschreibt der Historiker Dieter Reinisch in einem Gastbeitrag. 

Stanley Cavell  2006 bei einem Vortrag an der ETH Zürich

Das Menschliche in uns anerkennen

Vor Kurzem ist der prominente US-Philosoph Stanley Cavell gestorben. Er untersuchte u.a. die Frage, wie wir uns in andere Menschen hineinversetzen können. Das geht nicht, ohne das Menschliche in uns anzuerkennen, wie der Philosoph Alexander Hippmann in einem Gastbeitrag schreibt. 

Porträtfoto von Josef Mitterer

Über das Erfinden einer Philosophie

Subjekt - Objekt, Sprache - Wirklichkeit, Aussage und Gegenstand: In der Philosophie regieren die Gegensätze. Der österreichische Philosoph Josef Mitterer hat dem einen anderen, neuen Denkstil entgegengesetzt. Am 8. Juli wird der Erfinder der „Ausführungszeichen“ 70 Jahre alt. 

Ein Foto des Schriftstellers Elias Canetti 2005 im Museum Strauhof in Zürich

Tod, Tiere und Essen bei Canetti

„Eine Schöpfung, die auf Fraß gestellt ist – wie soll sie glücken?“, schrieb Elias Canetti. Wie unglücklich für den Schriftsteller Tod, Tiere und Essen zusammenhängen, beschreibt die Germanistin Nikolina Skenderija-Bohnet in einem Gastbeitrag. 

Kugeln eines Revolvers

Russisches Roulette: Tod und Spiele

Tod und Spiele sind Schlüsselkategorien im modernen Nachdenken über Menschen und ihr Selbstverhältnis. Besonders gut lässt sich das anhand von Russischem Roulette illustrieren, findet der Kulturwissenschaftler Julian Baller in einem Gastbeitrag. 

Stubacher Sonnblickkees

Wie gewonnen, so zerronnen

Im heurigen Winter ist mehr Schnee gefallen als in den Jahren zuvor. Ein extrem warmer Frühling und Sahara-Staub setzten den Gletschern Österreichs danach aber stark zu, wie die Gletscherforscher Andrea Fischer und Hans Wiesenegger berichten. 

Fotomontage von José Alberto, Prag 1983 und Arquivo Expresso, 25 de Abril 1974 (eine Hälfte)

Die Revolution in Familienbildern

Nur 15 Jahre trennen Portugals Nelkenrevolution 1974 und die Samtene Revolution in der Tschechoslowakei 1989. Die Kulturwissenschaftlerin Ana de Almeida hat unerwartete Verbindungen gefunden – in einer mit Fotos gespickten Schuhschachtel ihres Vaters. 

Fotomontage von Juri Gagarin

Philosophen im Weltall

Juri Gagarin, der erste Mensch im Weltraum, hat 1961 auch die Philosophie erschüttert - speziell die „verwurzelte“ eines Martin Heidegger. Warum auch das Wienerische einen Perspektivwechsel auf die Erde bieten kann, erklärt der Germanist Jörg Kreienbrock in einem Gastbeitrag. 

Tonbandgerät Uher SG 560 Royal (1974-1975)

Philosophieren zu zweit oder zu dritt?

Auch die sprichwörtlichen Philosophen im Elfenbeinturm sind nicht immer alleine. Speziell nach 1968 schrieben viele von ihnen als Duos – und dann gab es oft noch Sekretärinnen, deren Rolle nicht unterschätzt werden darf, wie der Germanist Christian Wimplinger in einem Gastbeitrag ausführt. 

Ausladen von Fracht am Victoriasee

Kolonialbeamte prägten Zukunft Afrikas

Mitte des 20. Jahrhunderts sind die europäischen Kolonialmächte aus Afrika abgezogen. Die Kolonialbeamten spielten für die wirtschaftliche Zukunft der jungen Länder eine wichtige Rolle, wie der Entwicklungsökonom Valentin Seidler in einem Gastbeitrag schreibt. 

Die Zukunft des Sports in öffentlich-rechtlichen Medien

Wie können und sollen öffentlich-rechtliche Medien über Sport berichten? Der Medienexperte Reinhard Christl versucht in seinem Gastbeitrag eine Antwort: weniger Events und Inszenierung, mehr Analyse sowie kritische Hintergrundberichte. 

Präparat: anatomischer Hirnschnitt

Was tun mit Gehirnpräparaten?

Manche Verbrechen der NS-„Euthanasie“ beschäftigen die Forschung bis heute: etwa die Gehirnpräparate von Patienten, die bis heute überdauert haben. Wie schwierig es ist, dieser Opfergruppe zu gedenken, beschreibt der Historiker Paul Weindling in einem Gastbeitrag. 

Hitlerrede am Heldenplatz am 15.3.1938

Der Schatten des 15. März 1938

Auch 80 Jahre danach bleibt der Wiener Heldenplatz untrennbar mit der Hitler-Rede vom 15. März 1938 verbunden. Heute ist er ein Symbol sowohl für die NS-Propaganda vom jubelnden Volk als auch für die Mitverantwortung an Verbrechen, schreibt die Historikerin Heidemarie Uhl in einem Gastbeitrag. 

Illustration eines Traums, der in der Zeitschrift "Idilio" psychoanalytisch gedeutet wurde

Das Exil der „neuen Frau“

Grete Stern war eine Pionierin der Fotografie. Als Jüdin musste sie 1933 aus Deutschland nach Argentinien fliehen. In beiden Ländern prägte sie das Bild der neuen, selbstbestimmten Frau, wie die Historikerin Christina Wieder in einem Gastbeitrag schreibt. 

Portait von Oliver Rathkolb

1938: Drei Tage Demokratie

Als Österreich 1938 vom Deutschen Reich annektiert wurde, trafen die Nazis nur auf geringen Widerstand. Der Zeithistoriker Oliver Rathkolb beleuchtet in einem Gastbeitrag die Vorgeschichte: eine Zusammenschau verdrängter Perspektiven.